Besuch von meinen Eltern

Meine Eltern sind am 8.2. angekommen und am 14.2. auch schon wieder los. Aber bevor das alles losging gab es ja noch eine Menge Stress! Genau eine Woche bevor meine Eltern landen sollten, hat AFS mich gefragt, ob die den Flug canceln oder ändern können, weil genau an dem Wochenende, wo sie hier sind das Midstaycamp von AFS in Bandung ist. Ich war da natürlich total am Boden, weil ich den Besuch von meinen Eltern ja schon im November angekündigt hatte! Mir wurde es genehmigt, dass meine Eltern kommen können. Zuerst wusste ich überhaupt nicht mit dem Problem umzugehen, da ja meine Gastmutter auch für AFS arbeitet und ich ein bisschen Angst hatte, dass es die Beziehung zwischen ihr und mir gefährden könnte. Gott sei dank ist es aber nicht so! Nach einigem Hin und Her, durfte ich aber doch in Malang bleiben und die Zeit mit meinen Eltern hier verbringen. 

So, jetzt aber mal zu der Zeit mit meinen Eltern! Es war irgendwie witzig, dass für meine Eltern einige Sachen so unvorstellbar bzw so faszinierend waren, die für mich schon so total normal und selbstverständlich sind! Was natürlich eine große Freude für meine Gastfamilie, Arbeit und Freunde war, war diese gewaltmäßige Masse an Schoki :D Ich habe versucht, meinen Eltern so viel wie möglich von meinem Leben hier zu zeigen und natürlich auch ein wenig Turikrams zu machen. Wir waren zusammen in Batu bei dem Wasserfall, da haben meine Mutter und ich spontan entschieden Paragliding zu machen. Das war echt richtig toll!! Einmal schnell alles mit AFS geklärt und los ging´s :) Meine Gastschwester hat uns auch mit nach Batu begleitet. Das war echt richtig nett. Sie und Papa haben sich allerdings nicht mitreißen lassen und haben uns nur beim fliegen zugeguckt. Wir waren beim BNS (Batu Night Spectacular), das ist so eine Art Freizeitpark, der aber erst abends öffnet, weil der so ganz viel mit Lichtern hat. Da haben wir einmal fast alle Attraktionen mitgemacht. War auch sehr witzig, da hier ja vieles eher auf kleine Menschen gebaut ist. Wir waren beim Car Free Day. Dort sind wir eigentlich nur einmal über den Flohmarkt gelaufen und haben ganz schön gut eingekauft.

        Mit meiner Mutter am Wasserfall                                             Mit meinem Vater im BNS

PINOKI hat natürlich etwas für meine Eltern vorbereitet gehabt. Dazu durften alle unsere Nachbarn und PINOKI-Eltern kommen. Es wurde sogar ein deutsches Kinderlied „meine kleine Katze“ auf den traditionellen Musikinstrumenten einstudiert und sogar gesungen, natürlich auf Deutsch. Ich hatte dann auch noch eine kleine Showeinlage, welche allerdings total danebengegangen ist :D Ich übe natürlich auch immer fleißig mit den Musikinstrumenten. Hier habe ich die Chance und ich selber finde es toll. Nur habe ich leider nie mit den PINOKI-Leuten zusammen gespielt und deswegen war mein Tempo nie so, wie das von denen. Aber ich glaube es war für alle sehr amüsant und für mich peinlich :D Meine Eltern waren anscheinend ziemlich begeistert von PINOKI und was meine Gasteltern da so alles reinstecken und versuchen, jedenfalls haben sie etwas Geld für PINOKI hier gelassen. Das Geld wird dafür genutzt, dass 3 von den PINOKI-Kindern im nächsten Schuljahr auf die Junior-Highschool gehen können :) 

Natürlich mussten meine Eltern auch mal Angkot fahren. Eigentlich dachte ich, dass wir es nur einmal machen, um es denen zu zeigen, aber erstaunlicherweise waren sie glaube ich recht angetan davon. Jedenfalls haben wir es öfter genutzt. Meine Eltern waren dann noch beim Mount Bromo, da bin ich allerdings nicht mit hingefahren, da ich ja keinen ganzen Tag frei haben durfte. War für mich aber auch nicht weiter schlimm, da ich dort ja schon einmal war. Leider war es bei ihnen sehr nebelig und man konnte gar nicht die volle Pracht vom Bromo sehen, aber dafür war der Vulkankrater wohl ziemlich gut in Gange. Und natürlich wollte ich meinen Eltern auch YPAC und Griya Imut zeigen, damit sie auch sehen, was ich hier bisher so gemacht habe und noch machen werde. In YPAC gab es einen kleinen Rundgang und es wurde natürlich ordentlich Schoki verteilt. Danach haben wir dort nebenan noch was gegessen, weil ich finde, dass es dort das beste Essen in Malang gibt. Da hat Flo uns dann begleitet und er hat uns sogar eingeladen. Direkt danach ging es dann zu Griya Imut. Ich war erstaunt, dass keines der Kinder so richtig Angst hatte. Wir haben ein Mädchen dort, die vor allen neuen Leuten (auch Einheimischen) Angst hat. Sie hat sich nur auf Abstand gehalten und später sogar mit meiner Mama gespielt. Meine Mutter ist da richtig aufgegangen und hat total getobt mit den Kindern. Mein kleiner Freund hat sich auch sehr gut mit ihr verstanden ;-) Am letzten Abend hatte mein Gastbruder Geburtstag. Wie immer gab es Kuchen, Essen, Geschenke, alle haben gebetet und wir haben tolle Fotos mit meinen beiden Familien gemacht :)

                           Meine Eltern in Griya Imut

Ich glaube meine Eltern waren ziemlich überrascht, wie viele Leute mit ihnen Fotos machen wollte, dabei dachte ich, ich hätte sie gut darauf vorbereitet :D Es waren echt ein paar schöne Tage und ich denke, dass meine Eltern einen relativ guten, wenn auch kurzen Einblick in mein Leben hier bekommen konnten, aber dennoch muss ich auch sagen, dass es irgendwie komisch war mit meinen beiden Familien zusammen zu wohnen. Jetzt bin ich jedenfalls froh, mein „indonesisches Leben“ wieder zu haben und hoffe, dass meine Eltern mir das nicht übel nehmen!